Nicht vergessen, immer zurück auf die Metaebene springen, und auf die Metaebene der Metaebene. Trotzdem immer wieder hineinfallen ins tägliche Geschehen, wenn doch nur das Zerren nicht wäre, so als wäre dies Wenige das Einzige, was es gibt. Und dann das Erstaunen darüber, dass diesen Sprung sonst niemand kennt. Sich niemand traut, jenen Sprung ins Nichts, wo bloß noch Wahrheit ist, und diese ist leer und still, oder wie man sie noch empfinden mag. Nicht vergessen.

Viel schlafen und dann wieder höchst emsige Tage mit gestalten und kodieren und sorgen, ob die Investitionen sich lohnen. Das klebt im Kopf und kann nicht weg, ebenso die vor Tagen gehörten Lieder, die gleich beim Aufwachen zur Stelle sind, als hätten sie die bewusstlose Nachtzeit neben dem Kopfkissen gewartet bis du aufwachst.





Lieder, die neben dem Kopfkissen warten. Damit drücken Sie treffend aus, was ich auch schon seit Tagen erlebe. Sogar schon im Halbschlaf schleichen sie sich wieder ein, sickern durch Kopf und Herz und summen vor sich hin. So war heute morgen das erste, was ich nach dem Aufstehen tat, singen. Obwohl die Stimme noch gar nicht ganz wach war.

Ja, direkt beim Aufwachen mitsingen. Bei mir sind es zur Zeit abwechselnd Real Love, eine Stadtteilvariation von Oh Champs Elysees in deutsch und Don't Speak, das ich vorgestern im Taxi gehört habe. My Sweet Lord hingegen verblasst langsam.

So hat alles seine Saison. Bei mir ist es momentan Hometowns von Honig, daraus besonders die Zeile "... I've been telling you that the road is my friend, and I am coming home..."

Es gibt wirklich schlechtere Zeilen zum damit aufwachen.

Ich nehme die aufsteigenden Songs gern als Nachrichten oder Botschaften aus dem Unbewussten. Bei "I'm coming home" kommt es darauf an, wie man das home versteht. Was soll man aber von "Komm' und bedien' dich bei mir, denn mein Herz und was dazu gehört, ist dein ..." halten? Kennen Sie das? Peter Alexander hat's gesungen, ich aber meine die Interpretation einer Stadtteil-Band, die ich jüngst kennenlernen durfte. Wie der Sänger sich in die Töne reinschleift und wie sinnlich-langgezogen dieses "bedien'" bei ihm klingt. Grandios.

Oh, der Klang, der macht viel aus. Die besagte Zeile musste ich erst nachhören. Was da aus dem Unterbewussten quillt, weiß ich nicht, aber ich glaube, da können Sie auch selbst die beste Interpretation liefern. Das ist genau wie mit Träumen: Die Gedanken, die einem selbst spontan dazu kommen, sind die passenden.

Mir ging's mit "coming home" nicht anders. Der Titel, so wie er gesungen ist, vermittelt große Freude und repräsentiert für mich die Dynamik aus Kommen und Gehen und auch die Liebe an der Reise, dem Unterwegssein an sich. So passt das für mich.