Nach dem Lebensende von WH wieder überall spontan Betroffenheitsbekundungen im Netz à la schrecklich und traurig. Sind mir peinlich, und erinnern (mich) daran, dass wir Menschen immer noch nicht weiser sind, wenn es ans Vergehen geht. Kleinklein – die Persönlichkeit ist irgendwann zu klein und ebenso all jenes, mit dem sie sich täglich beschäftigen muss. Ich verstehe den Wunsch, sie aufzugeben, wenn sie sich nur noch im Kreis dreht. Wer gesund ist und WHs Blog mitgelesen hat, bekommt eine Ahnung davon, wie fesselnd ein Körper ist, der seine Aufgaben nicht mehr erfüllen kann. Wer selbst krank ist, hat wahrscheinlich anderes zu tun, als das Tagebuch eines Sterbenden zu lesen, es sei denn, man findet es tröstlich, wenn es jemandem noch schlechter geht. Indianische Traditionen empfehlen, den Tod als Berater stets zur Seite zu haben, und die großen Yogis sterben gar nicht, sondern legen den Körper bewusst ab wie ein alt gewordenes Kleidungsstück und machen dann irgendwas anderes. Manche gar tauschen den Körper zu Lebzeiten noch (haha) gegen einen gesunden. Dort verschwinden alle Grenzen vom Anfang und Ende eines Menschen. Welche Grenzen WH überschritten haben mag, weiß nur er.