Mittwoch, 3. Juli 2013
Herzrhythmusstörungen und geplatzte Ader im Auge. Augendruck ist normal, sagt die Augenärztin, der Sehnerv ist auch in Ordnung. Wenigstens der Sehnerv. Nächsten Monat noch den Augenhintergrund ansehen, sowieso mal wieder, dazu wird Atropa Belladonna gegeben, da weitet sich die grünbraune Iris und die Netzhaut fängt den Blick. Sie schaut hinein und ich heraus. Ich mag die neue Ärztin nicht, sie blickt fast die ganze Zeit in den Rechner und tippt was ein, während sie mit mir redet, das Gespräch ist ohnehin knapp. Man müsste mal den Blutdruck 24 Stunden messen, sagt sie, um zu sehen, ob es zu Spitzen kommt. Es bleibt mir nur kurz anzudeuten, dass ich sehr großen Stress hatte. Es können noch ganz andere Adern platzen, im Gehirn und dann –

Ich habe jetzt keine richtige Ärztin mehr, der ich vertraue, die Ayurvedin möchte ich nach dem Drama nicht mehr konsultieren, und das macht mir schreckliche Angst. Als könnte ich gleich dem Körper nicht mehr vertrauen. Mir selbst nicht. Als wäre ich jetzt vollkommen allein. Mit mir. Das ist seltsam. Und das Herzelein klopft unrhythmisch dazu.

Du liebes kleines Angsthäschen, du.