Heute abend kommt die Busenfreundin zur Pasta. Der Tisch ist gedeckt, das Nudelwasser hat schon gekocht, die Tomatensauce sehr lecker, nämlich sämig, stückig, zwiebelig, gemüsig und welche Begriffe des Schmackhaften sonst noch im Umlauf sind. Zwei kleine Flaschen Rotwein stehen bereit, Vodka vorweg, als Schnapsgläser habe ich nur die Kelche für den Aquavit. Macht nichts, bereits jetzt gönne ich mir ein Schlückchen des sicherlich unbezahlbaren Klargetränkes. Von Penny. Auch die Rosen hab ich von dort, die sind wahrscheinlich sowas von un-ökig und klimaschädigend, dass es jedem Versuch spottet, hier noch undsoweiter. (In einem Video war Greta Th. zu sehen, die behaupete, die Klimakrise gäbe es gar nicht. Muss die gerade sagen.)

Ein bisschen freue ich mich auf Ostern. Morgen will die Gärtnerin dem Bildhauer und mir schon mal ihren neuen Freund vorstellen. Zwecks entspannten Ausflugs planen wir, zum nahen Hügel auszufliegen, dort steht ein altes Gut, es gibt Schafe, die ich eine zeitlang wegen ihres kurzen Fells für Ziegen gehalten habe (sie sind aus Afrika, deshalb die wenigen Haare), ein Gelände, das während der Kriegszeiten von den Zwangsarbeitern Paradies genannt wurde, weil die Unglücklichen dort gut behandelt worden sind und einen tiefen, im Sommer entrückt zugewachsenen Hohlweg, der durch Abbau von Erzen entstanden ist.

Abendgeräusche, wieder. Kinder- und Katzengequake, die Amsel. Einer der Nachbarn hatte seit Mittags ununterbrochen eine Schleifmaschine laufen, während ich versuchte, Vokabeln zu lernen. Jetzt ist er endlich still, nun noch die Glocken, ein feierliches Gefühl, die Busenfreundin werde ich zum besinnlichen Schweigen bringen. Wenn sie will.

So ist das schön.