Dienstag, 2. Juli 2024
Kann man überhaupt dazwischen sein? Im Moment drehe ich eine Runde durch den Stillstand. Aber im Traum heut Nacht bezogen wir, drei Designer für Grafik und Textil, neue Räume in einer Burg in meiner Heimatstadt. Wir kannten einander noch nicht sehr gut, gerade die Arbeiten des asiatischen Mitstreiters hatte ich bisher nicht gesehen. Die Begeisterung aber, die uns durchfloss, ließ keinen Platz für Zweifel an unserer Unternehmung. Die Burgräume waren hoch und luftig – gegenwärtig – wehende Stoffe teilten Bereiche zwischen frisch geweißten Wänden, durch die Fenster mit Rahmen aus Holz blickten wir über Felder, die von wenigen unbefestigten Wegen durchzogen waren, in der Ferne sanfte Berge, die sich im Sfumato verloren.

Die Schulgründung begeisterte mich damals über alle Maßen. Die bunten Vorstellungen einer fröhlichen Schar von Menschen jeden Alters verloren sich im Grau der Gegenwart, des politischen Gerangels, undurchsichtiger Finanzpläne und Besserwisserei.

Благодарю Бога за тот поток, который идет через меня. So kommentierte jemand ein YT-Video der russischen Band DDT. Ist dieser Strom in mir zum Stillstand gekommen? Ist es nur ein Urlaub (отпуск) von oder ein Gehenlassen (отпустить) und dann ganz menschenleer (пустынный)?

Ich werde heute schauen, wie es sich mit allem verhält. Bleiben Sie dran (falls überhaupt noch jemand mitliest).