Samstag, 24. Oktober 2020
Der Leitspruch einer meiner Lieblingsphilosophen geht sich angesichts des aktuellen Klopapierengpasses gut an. Wie, Klopapier ist knapp? Hatten wir das nicht schon mal zu einem früheren Zeitpunkt des Jahres? Ja, so wiederholt sich alles. Trotzdem, weil ich immer noch andere Medien schaue, was mit einem anhaltenden Kopfschütteln seitens des Bildhauers quittiert wird, sehe ich die Dinge... ähm, anders. Ich kann nicht anders, entschuldigung. Wie soll ich kritisches Denken ändern, das sich schon in den frühen 70ern gebildet hat? Atomkraft, Aufrüstung und all die Themen, die uns ununterbrochen in Atem hielten, nun, jetzt sind es andere, noch bedrohlichere Szenarien, die uns entgehenwehen. Ich mach's wie im Aikido: die Angriffsenergie des Gegners umlenken zu seinem eigenen Fall. Das sieht oft lustig aus, wie er dann so käferartig auf dem Rücken liegt – das kann man auch ohne Häme oder Rachegefühle betrachten. Danach dreht man sich um und macht was Schönes.

Wie das Schöne und Gute der äußeren Welt abhanden gekommen scheint. Mein eigener Blick geht immer mehr zum Guten hin. Vom Bösen haben ich eine Ahnung bekommen, und es gab Tage, da war ich erschreckt, wie böse das Böse agiert und es zerriss mir beinahe das Herz. Und dann, nach und nach, kommt Gutes. Inspirierende Menschen gleichen Klanges, Arbeitsaufgaben, die mich morgens begeistert aus dem Bett springen lassen, Erfahrungen von Güte, Mitgefühl und Erleichterung, zusammen mit dem Humor, der alles Eisen ums Herz sprengt und Filmchen, die eine kleine, fröhlich kichernde Nachfahrin zeigen.

Bisher ein sehr gutes Jahr, möglicherweise das Beste überhaupt. Wir werden sehen.