Topic: Kaffeezeit
Auf dem Wochenmarkt ducken sich die wenigen, noch relevanten Stände zusammen, ich kaufe frisches Gemüse, Obst und Fisch, es gibt keine leider Blumen. Die wären jetzt besonders wichtig, um die Stimmung daheim zu ästhetisieren. Vorm Bioladen treffe ich C. und P., die, wie sie mir zuraunen, sich gleich mit der Tätowiererin auf einen Kaffee treffen (ah, eine verbotene Dreierzusammenkunft, raune ich zurück), sie würden es aber so aussehen lassen, als wäre es Zufall. Sie wüssten außerdem, dass die Tätowiererin letzte Woche bei mir zum Frühstück war. Ich bestätige kichernd, und füge sogar mit Umarmung hinzu. Wir besprechen das wunderbare Frühlingsgeschehen, sie beide würden oft morgens auf dem nahen Stadtberg weilen und den Bienen beim Summen zuhören, die ja schon vor Wochen ihre Arbeit aufgenommen hatten.
Das Ausgeweiche auf den schmalen Bürgersteigen funktioniert nicht so recht, wendet man sich von der einen Seite fort, stößt man auf der anderen Seite mit anderen zusammen, beide Parteien sind ja nur vorn mit Augen ausgestattet. Ich könnte mir vorstellen, dass die Menschen sich bald auf ganz natürliche Weise locker machen und ihre Angst voreinander vergessen. Nicht als Aufstand, sondern aus einem liebevollen Gefühl heraus.
Ein langes, schönes Telefonat mit der zweitgradigen Nichte, einverständig. Ich hatte ihrem Sohn ein aufwändiges Stickerbuch Gefährliche Berufe geschickt, und er berichtet, es hätte ihn zwei Tage beschäftigt. Immerhin. Alle Nachbarn lassen die Kinder draußen spielen an der nahen Bachfurt, sie kommen am Abend ausgeglichen und hungrig nach Hause – so jedenfalls stelle ich mir das vor. Natürlich gibt es Hausaufgaben online, die Lehrerin erstellt dazu kurze, tränenerstickte Filmchen.
Weiterhin dieses faktenfreie könnte, würde, sollte auf allen Kanälen, denen ich mich nur noch sporadisch widme. Jetzt einen zweiten Kaffee und dann zu einem langen Spaziergang hinaus, für den Nachmittag plane ich den Frühjahrsputz der Küche. Aber mal sehen – wie sehr ich den Zustand des Zu-nichts-verpflichtet-seins genieße! Ich kann machen, was ich will!
Das Ausgeweiche auf den schmalen Bürgersteigen funktioniert nicht so recht, wendet man sich von der einen Seite fort, stößt man auf der anderen Seite mit anderen zusammen, beide Parteien sind ja nur vorn mit Augen ausgestattet. Ich könnte mir vorstellen, dass die Menschen sich bald auf ganz natürliche Weise locker machen und ihre Angst voreinander vergessen. Nicht als Aufstand, sondern aus einem liebevollen Gefühl heraus.
Ein langes, schönes Telefonat mit der zweitgradigen Nichte, einverständig. Ich hatte ihrem Sohn ein aufwändiges Stickerbuch Gefährliche Berufe geschickt, und er berichtet, es hätte ihn zwei Tage beschäftigt. Immerhin. Alle Nachbarn lassen die Kinder draußen spielen an der nahen Bachfurt, sie kommen am Abend ausgeglichen und hungrig nach Hause – so jedenfalls stelle ich mir das vor. Natürlich gibt es Hausaufgaben online, die Lehrerin erstellt dazu kurze, tränenerstickte Filmchen.
Weiterhin dieses faktenfreie könnte, würde, sollte auf allen Kanälen, denen ich mich nur noch sporadisch widme. Jetzt einen zweiten Kaffee und dann zu einem langen Spaziergang hinaus, für den Nachmittag plane ich den Frühjahrsputz der Küche. Aber mal sehen – wie sehr ich den Zustand des Zu-nichts-verpflichtet-seins genieße! Ich kann machen, was ich will!
akrabke | 31. März 2020, 14:17 | 0 Kommentare
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