Air Berlin ist pleite und meine Tickets nach Indien verfallen ersatzlos. Swami versucht mich zu überreden, neue Buchungen zu machen, z. B. mit Swiss Air oder über Moskau. Meine Güte. Ich hab’s satt zu reisen, ehrlich. Was finde ich dort, das es hier nicht gibt? Die Argumente, die Swami für die Reise vorbringt, gefallen mir nur zum Teil nicht. Vielleicht ist es auch die Art, wie er sie mir vermitteln will, die mich endgülig abschreckt. Meine Entscheidung, auf die Reise zu verzichten, fällt in wenigen Augenblicken, ohne den geringsten Zweifel und so will ich sie auch lassen. Als ein Zeichen, nicht zu fahren. Ob man denn überhaupt fähig sei, Zeichen richtig zu deuten, fällt Swami mir auch dazu ins Wort. Tja, wenn ich so daran ginge, könnte ich gleich alles in Zweifel ziehen. Was ich auch tue.

Ein Abschied, oder? Mit aller gebührenden Trauer während des ernüchternden Rückblicks auf die letzten 13 Jahre. Eine andere Art von Zweifel befällt mich – an Swamis Vorbildfunktion, an der Wissbegier, die auch nur eine Art von Gier ist, ein Zweifel am spirituellen Ziel, das im Licht der Ewigkeit albern erscheint. Meditationstechniken? Braucht es wirklich eine Technik, um sich mit dem Absoluten eins zu fühlen? Ob mein natürliches Drängen nach Wahrheit unter all dem theoretischen Wissen und den Techniken verloren ging? Ich fürchte wohl.