Samstag, 15. Juni 2019
Meine Recherchen zum Thema wie leb’ ich ergaben Erkenntnisse. Festzustellen, dass dieser Planet von einer Horde Wilder bewohnt zu sein scheint, vertreibt mein Dauerschuldgefühl. Ich leb’ jetzt einfach. Dass man lügen kann durch Weglassen von Informationen bzw. keine Wörter finden für einen geahnten Zusammenhang, ist so als würde man mit dem blinden Fleck (im eigenen Auge) den Mond betrachten. Schon mal probiert? Sehr befremdlich. Man sieht das helle Strahlen, aber nicht den Mondkörper selbst. Das andere Auge hält man dabei geschlossen.

Ich habe nach Definitionen und ausführlichen Weltbildern schon immer gesucht. Die Yogaphilosophie hat feinst aufgefächert, was den Menschen in seiner Ganzheit von Körper und Geist ausmacht. Von vielen Dingen wissen wir nichts, wenn uns niemand davon erzählt. Als ich in jungen Jahren mit einem Buch der Krishna-Bewegung nach Hause kam, hat mein Vater mir verboten es zu lesen und es in seinem Bücherschrank versteckt. Vielleicht kann eine Fünfzehnjährige noch nicht begreifen, was die Erwachsene als das innere Wissen erkannte, das sie immer schon hatte. Das Studium der Gita und anderer Schriften hat mir eröffnet, wie universell ich bin. Ich bin ein Teil des Gesamten. Das allerdings äußerst komplex sich gestalten möchte.

Manchmal bleibe ich im Komplexen stecken, das regt mich dann sehr auf, doch irgendwann komme ich stets auf bindu zurück, den einen Punkt, auf den sich alles konzentriert und zurückläuft. Das ist schön. Das ist einfach. Es ist erholsam.
Und wahr.