Wir haben beide unsere Geschichten. Ähnliche. Über deine weinen wir noch, über meine habe ich selbst oft genug geweint. Kriege, die wir in uns austragen müssen, als hätten wir keine Wahl. Aber dann gehen wir am Waldrand entlang, an Marksteinen, deren Zahlen uns nichts bedeuten, suchen nach Zweigen und Ausblicken. Jemand hat hellblaue Plastikstühle stehenlassen, wir setzen uns eine Weile und sehen über wellige Felder, dort hinten schwirrt die Luft vor Sonne. Du schneidest Dornen vom Weißdorn, rötlich, lang, spitz, ich sammele sie erst in meiner Hand, bis du mir eine Tüte öffnest, in die ich sie vorsichtig hinein lasse. Wir werden ruhiger, während das zuvor Gesagte von uns fortschwebt. In einem nächsten Leben vielleicht eine Weile Vogel sein, wie jener, der über uns auf dem Wind liegt ohne Flügelschlag.