Topic: Kaffeezeit
Ereignisreiche Monate enden langsam und eine Erkältung läd zusätzlich zum Ruhefinden ein. Warum hört sich das an wie ein Satz aus einer Folge dieses Wir richten deine Wohnung neu ein? Fehlen doch doch Kissen, gemütlich, Mittelpunkt und diverse Beschreibungen von Farbtönen. Egal.
Für eine entstehende eigene, freie Kunstsache benötige ich Köpfe. Gestern war ich in der Heimatstadt, um Vetter, Freunde und Grab (Papa) zu besuchen und vergaß auch nicht im Hutsalon Hallo zu sagen. Die Inhaberin kennt mich zwar nicht, sie führt jedenfalls das Geschäft weiter, in dem meine Mutter vor 60 Jahren als Modistin gearbeitet hat. Ich erinnere mich an einen anderen Besuch dort, als ich mit Mama eine Strickmütze für sie gekauft hatte. Damals gab es die Werkstatt noch und wir durften einen Blick hineinwerfen und die Hutformen und -stumpen bewundern, abgewetzte Tische und alte Werkzeuge, Garnrollen und Schmuckbänder. Durch den gestrigen Besuch hoffte ich ein paar Stumpen zu erstehen. Leider hatte gerade vor einiger Zeit eine junge Modistin aus H. alle 200 Köpfe des Ladens mitnehmen dürfen und das sogar geschenkt, die Ladnerin wisse nicht, was sie damit noch solle, zudem sie plane, das Geschäft nächstes Jahr mit ihrem 67. zu schließen. Trotzdem finden wir für mich noch einen Kopf und eine gelb bemalte, ziemlich ramponierte Halbschalenform aus der Zeit meiner Mutter – wir sind sicher, dass sie genau an diesen noch ihre Hüte gestaltet hat. Ich kann es kaum glauben, dass sie mir beide mitgeben möchte und ich bedanke mich ein Dutzend mal.
Ein neues Kundinnenpaar bietet an, für sie zu arbeiten. Es ist ein positives, stadtnahes Projekt, für das ich gern gestalten will. Allerdings sind sich die Damen noch nicht einig, wie sie ihr Geschäft leiten bzw. finanzieren wollen und so schwimme ich noch im Hin und Her ihrer Vorschläge, was etwas nervig ist, und es gibt bisher nicht mal ein Hausdesign. Kommunikation muss noch geübt werden, aber ich bin zuversichtlich. Schließlich klicken wir prima oder wie man das nennt und mir tut die ordnende grafische Arbeit gut. Zu unserem ersten Treffen lud mein Arbeitszimmer zu gemütlicher Besprechung ein. Es gab Kaffee und Kuchen und die Stoffvorhänge wehten im Wind, eine Arbeitsplatte aus hellem Birkenholz unterstrich die in regelmäßigen Abständen einsetzenden Hitzewellen aller Beteiligten.
Zudem Dilemma wg. Sasa und Peter. Ich mag beide, Peter vielleicht noch mehr. Starkes Recherchieren, wie das damals mit dem Krieg war und erschreckende Dokumente gefunden, die die deutsche Regierung in ein ungutes Bild rücken. Ich kann die Positionen beider Autoren nachvollziehen, während die Sonne in einen mit farbenfrohen Blüten gefüllten Kristallkelch strahlt und aus der Küche gemütliche Bratkartoffeldüfte herüberwehen.
Ach, es will heute nicht so recht mit dem Schreiben gehen.
Für eine entstehende eigene, freie Kunstsache benötige ich Köpfe. Gestern war ich in der Heimatstadt, um Vetter, Freunde und Grab (Papa) zu besuchen und vergaß auch nicht im Hutsalon Hallo zu sagen. Die Inhaberin kennt mich zwar nicht, sie führt jedenfalls das Geschäft weiter, in dem meine Mutter vor 60 Jahren als Modistin gearbeitet hat. Ich erinnere mich an einen anderen Besuch dort, als ich mit Mama eine Strickmütze für sie gekauft hatte. Damals gab es die Werkstatt noch und wir durften einen Blick hineinwerfen und die Hutformen und -stumpen bewundern, abgewetzte Tische und alte Werkzeuge, Garnrollen und Schmuckbänder. Durch den gestrigen Besuch hoffte ich ein paar Stumpen zu erstehen. Leider hatte gerade vor einiger Zeit eine junge Modistin aus H. alle 200 Köpfe des Ladens mitnehmen dürfen und das sogar geschenkt, die Ladnerin wisse nicht, was sie damit noch solle, zudem sie plane, das Geschäft nächstes Jahr mit ihrem 67. zu schließen. Trotzdem finden wir für mich noch einen Kopf und eine gelb bemalte, ziemlich ramponierte Halbschalenform aus der Zeit meiner Mutter – wir sind sicher, dass sie genau an diesen noch ihre Hüte gestaltet hat. Ich kann es kaum glauben, dass sie mir beide mitgeben möchte und ich bedanke mich ein Dutzend mal.
Ein neues Kundinnenpaar bietet an, für sie zu arbeiten. Es ist ein positives, stadtnahes Projekt, für das ich gern gestalten will. Allerdings sind sich die Damen noch nicht einig, wie sie ihr Geschäft leiten bzw. finanzieren wollen und so schwimme ich noch im Hin und Her ihrer Vorschläge, was etwas nervig ist, und es gibt bisher nicht mal ein Hausdesign. Kommunikation muss noch geübt werden, aber ich bin zuversichtlich. Schließlich klicken wir prima oder wie man das nennt und mir tut die ordnende grafische Arbeit gut. Zu unserem ersten Treffen lud mein Arbeitszimmer zu gemütlicher Besprechung ein. Es gab Kaffee und Kuchen und die Stoffvorhänge wehten im Wind, eine Arbeitsplatte aus hellem Birkenholz unterstrich die in regelmäßigen Abständen einsetzenden Hitzewellen aller Beteiligten.
Zudem Dilemma wg. Sasa und Peter. Ich mag beide, Peter vielleicht noch mehr. Starkes Recherchieren, wie das damals mit dem Krieg war und erschreckende Dokumente gefunden, die die deutsche Regierung in ein ungutes Bild rücken. Ich kann die Positionen beider Autoren nachvollziehen, während die Sonne in einen mit farbenfrohen Blüten gefüllten Kristallkelch strahlt und aus der Küche gemütliche Bratkartoffeldüfte herüberwehen.
Ach, es will heute nicht so recht mit dem Schreiben gehen.