Topic: oh Jugend
Im Traum von letzter Nacht bin ich ein etwa 12-jähriger englischer Junge und trage diese kurzen Hosen. Meine Eltern sind reich und wir wohnen auf einem Gutshof. Ich kann mit den Jungen, die in der Nachbarschaft wohnen, nichts anfangen, auch sie meiden mich, ich besuche lieber ein anderes Kind, das mit seiner Familie in einem dunklen, schlossähnlichen Gebäude lebt. Seine Eltern möchten nicht, dass ich oder sonst jemand mit ihrem Sohn spielt, sie halten uns nicht für standesgemäß und es ist ein Geheimnis um ihn, das mich reizt, meine Anwesenheit im Haus ist ebenso geheim, vielleicht lässt mich eine Magd immer ungesehen zu ihm ins Zimmer. Der schwarzhaarige Junge kriecht wie ein Tier langsam in dem prächtig ausgestatteten Raum auf Teppichen herum, ich weiß es längst, er ist behindert. Gerade das Animalische, seine triebhaften Gebärden und sein rauer Atem erwecken in mir den äußerst körperlichen Wunsch, in seiner Nähe zu sein. Ich lege mich zu ihm, er wendet sich mir mit größter Aufmerksamkeit zu. Nie habe ich so etwas gespürt, nie solch eine neugierige Zugewandtheit erlebt, wie jene dieses Menschen, der mich vorbehaltlos in seine Arme lässt und ruhig ansieht. Ich liebe ihn, das weiß ich auch, im tiefsten Grund meiner Seele, für immer.
Wir werden durch Geräusche gestört, seine Mutter hat mich Eindringling entdeckt und unter ihren Beschimpfungen laufe ich aus dem Haus, durch den Park, über die Ländereien und das Glasfeld* zurück zum Gutshaus, hetze die Treppen hoch durch holzvertäfelte Räume mit langen Vorhängen, noch höher unters Dach, dort befindet sich eine kleine Bibliothek, in deren Mitte meine Schwester Dudi sitzt, ich falle mit wehem Herz in ihren Schoß, den sie mit Kleid und Schürze ausgebreitet hält, als hätte sie auf mich gewartet, und weine und weine.
Noch im Erwachen weine ich.
*Das Glasfeld ist eine geologische Besonderheit, möglicherweise vor Urzeiten durch große Hitze und Sand entstanden. Es liegt in umgedreht U-förmigen Schichten in diesem Landstrich, das Glas ist ultramarinblau und wird oberirdisch abgebaut. Wir Jungs spielen hier oft und es sieht wunderbar aus.
Wir werden durch Geräusche gestört, seine Mutter hat mich Eindringling entdeckt und unter ihren Beschimpfungen laufe ich aus dem Haus, durch den Park, über die Ländereien und das Glasfeld* zurück zum Gutshaus, hetze die Treppen hoch durch holzvertäfelte Räume mit langen Vorhängen, noch höher unters Dach, dort befindet sich eine kleine Bibliothek, in deren Mitte meine Schwester Dudi sitzt, ich falle mit wehem Herz in ihren Schoß, den sie mit Kleid und Schürze ausgebreitet hält, als hätte sie auf mich gewartet, und weine und weine.
Noch im Erwachen weine ich.
*Das Glasfeld ist eine geologische Besonderheit, möglicherweise vor Urzeiten durch große Hitze und Sand entstanden. Es liegt in umgedreht U-förmigen Schichten in diesem Landstrich, das Glas ist ultramarinblau und wird oberirdisch abgebaut. Wir Jungs spielen hier oft und es sieht wunderbar aus.